Start of the sale:
Friday, January 24, 2020 at 1:40 PM
Item n°921971236
Sale ends:
Wednesday, February 26, 2020 at 2:35 AM
Lot:
#13591
Catalog:
Bayern Pfennigzeit 1) 1890, 2 Mark gelborange auf rötlichem Papier als Einzelfrankatur auf Einschreibebrief "Von der Direktion der Pfälzischen Eisenbahnen" gesendet "An die General-Direktion der Adriatischen Eisenbahnen" in Florenz, Italien. Entwertet mit EKr "LUDWIGSHAFEN a. Rh 1, 10 DEZ 03" (Jahreszahl kopfstehend). Die Marke ist normal gezähnt, farbfrisch und fehlerlos. Der Umschlag wurde unsachgemäß geöffnet und durch den ursprünglich starken Inhalt etwas faltig. Die Frankatur ist portogerecht entsprechend dem handschriftlichen Vermerk links oben für die "9 f"(fache) Gewichtstufe plus 20 Pf. für die Einschreibegebühr. Es handelt sich um eine der ganz wenigen bisher registrierten portogerechten Einzelfrankaturen mit dieser Marke. Eisenbahn-Dienst-Sendungen (E.D.S) waren bis 31.12.1907 portofrei, eine "E.D.S. mit Zug" verblieb sowieso bei der Bahn. Aufgrund der in dieser Form einmaligen Verwendung ins Ausland wurde der vorgedruckte Vermerk "E.D.S. mit Zug" gestrichen und mit "fr"(ei) als ausreichend frankiert für die Briefpost ins Ausland gekennzeichnet. Der Brief ist somit auch denkbar als eine Art Vorläufer für die ab 1908 ausgegebenen Dienstmarken für die bayerischen Eisenbahnbehörden zu interpretieren. Sehr seltene EF in einmaliger Verwendung. Attest Dr. Helbig BPP Mi.-Nr. 64 x 2) 1914, Ludwig III. (Friedensdruck) 5 Mark schwarzgraublau (der ersten Auflage) vorderseitig und 10 Mark schwärzlichgelblichgrün rückseitig auf innerbayerisch gelaufener Paketkarte von München nach Landshut. Zur Frankatur gehören noch vorderseitig verwendete Dienstmarken von 1916 zu 1 Mk., 60 Pf. und 10 Pf.. Die Paketkarte war für eine Sendung der Bayerischen Staatsbank München an die Niederlassung in Landshut und enthielt wahrscheinlich Banknoten, vielleicht auch noch Münzen, denn das Gesamtgewicht wurde mit 23,55 kg notiert. Rückseitig findet sich noch ein Behördenstempel "Umgehende Rücksendung der Säcke wird erbeten". Die hohe Gebühr von 16,70 Mark konnte mit Dienstmarken nur teilweise dargestellt werden, die verwendete Dienstmarke zu 1 Mark war diesem Zeitpunkt schon der absolute Höchstwert. Deswegen wurden die Ludwig III.-Freimarken zu 5 und 10 Mark jeweils anstelle von Dienstmarken verwendet! Eine andere Form der Frankaturdarstellung in Markenform gab es einfach nicht. Die rückseitig angebrachte Marke zu 10 Mk. wurde vor der Abstempelung aus zwei Teilen zusammengesetzt (ob ursprünglich zusammengehörend oder Frankaturbetrug lässt sich im ursprünglich belassenem Zustand der original haftenden Marke nicht eindeutig klären). Die anderen Marken sind bis auf unbedeutende Zahnfehler einwandfrei. Die rein bedarfsgerechte Verwendung der Friedensdrucke-Höchstwerte ist bereits ziemlich selten. In dieser Form anstelle von Dienstmarken verwendet eine herausragende Seltenheit ohne weitere Angaben in der Literatur oder Notierung in den Spezialkatalogen. Attest Dr. Helbig BPP Mi.-Nrn. 107 IAa, 108 IA; D 24vb, D 23ya, D 26y 3) 1906, Ludwig III. (Kriegsdruck) 5 Mark preußischblau, 10 Mark schwärzlichgelblichgrün und 20 Mark dunkelgraubraun rückseitig mit vorderseitiger Zusatzfrankatur auf Auslands-Wertbrief über 7.000 Mark nach Basel, Schweiz. Der Wertbrief wurde am 13. April von der Bayerischen Vereinsbank, München mit Inhalt von drei Sparbüchern an das Erbschaftsamt des Kantons Basel-Stadt aufgegeben. Die Marken sind mit schwachen Abschlägen des B.P.-Stempels München 2 entwertet. Die Frankatur ist vollständig und in bedarfsmäßig guter Erhaltung. Dieser Brief ist eine große postgeschichtliche Seltenheit und eine vollständige Erläuterung seiner Erforschung auf Grundlage der vorhandenen amtlichen Aktenlage würde einen ausführlichen Artikel bedingen. Der ursprüngliche Besitzer und Entdecker dieser Besonderheit versuchte bereits Mitte der achtziger Jahre eine Klärung der außergewöhnlichen Frankaturhöhe. Beiliegende Korrespondenz u.a. mit zuständigen Prüfern, den Herren Oechsner und Dr. Helb
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